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Nil Yalter - D’Après „Stimmung“, 1973

2016

Nil Yalter wurde 1938 in Kairo geboren und wuchs in der Türkei auf. Sie studierte am Robert College in Istanbul und ging 1965 nach Paris, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Seit ihrer ersten Einzelausstellung 1973 im Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris wurde ihr Werk international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt (u.a. Centre Pompidou, Paris (2012), Galleria Nazionale d’Arte Moderna, Rom (2010), PS1 MOMA, N.Y. (2008). Die Künstlerin arbeitet mit verschiedensten Medien wie Video, Malerei, Fotografie, Zeichnung und Multimediainstallationen, die sie immer wieder auch kombiniert. In ihre Arbeiten fließen sowohl soziale als auch anthropologische und ethnografische Überlegungen ein. Nil Yalter hat seit den späten 1960er Jahren einen künstlerischen Ansatz entwickelt, der wissenschaftlich-dokumentarische Recherchen in fiktive Erzählungen überträgt. Auf diese Weise stellt sie politische Themen wie Arbeitsmigration, kulturelle Identität und Geschlechterrollen mit neuen Blickwinkeln dar.

Nil Yalter: D’APRES "STIMMUNG", 1973 © Courtesy Nil Yalter und Galerie Hubert Winter, Wien, Foto: Pixelstorm Litho & Digital Imaging, Wien

D’Après „Stimmung“, 1973
Die 7-teilige Serie aus Assemblagen entstand unmittelbar nach einer Aufführung von Karlheinz Stockhausens Komposition Stimmung (Erstaufführung 1968 in Paris), die Nil Yalter 1973 in Paris besuchte. Die Künstlerin übersetzte das Gehörte und die rhythmische Polyphonie des aus magischen Namen bestehenden gesungenen Textes in ein visuelles Tableau. Es werden geschichtliche Fakten, Götternamen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und die Frage nach Identität im 20. Jahrhundert in Collagen und Zeichnungen zusammengetragen und in Bezug zueinander gestellt.

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