Erwerbungen

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Isa Genzken - Venedig

2002 - Erwerbung anlässlich des Wolfgang-Hahn-Preis

Isa Genzken wurde 1948 in Bad Oldesloe geboren. Ihr künstlerisches Werk zählt zu den bedeutendsten Positionen zeitgenössischer Kunst. In den letzten 30 Jahren hat sie ein äußerst komplexes und vielfältiges Œuvre geschaffen, das sie in der Auseinandersetzung mit immer neuen künstlerischen Fragestellungen beständig weiterentwickelt hat.

Isa Genzken: Venedig, 1993, Installationsansicht Museum Ludwig 2002 © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

Venedig, 1993
In ihren frühesten Arbeiten verarbeitete sie Beton – den Baustoff der Moderne – aber auch Expoxidharze, Glas, Holz und Metall, während in ihren späteren Werkgruppen auch objets trouvés hinzukommen, die sie zu großformatigen Assemblagen verwertet. Immer wieder beschäftigt sie sich in ihren Skulpturen mit dem „phänomenologischen Kern der Kunst – nämlich, dass es die Begrenzung ist, die öffnet“ (Poul Erik Tøjner in seiner Laudatio zum Wolfgang-Hahn-Preis 2002). So auch in ihrer Arbeit Venedig, 1993, die die Gesellschaft für Moderne Kunst anlässlich des Wolfgang-Hahn-Preis 2002 dem Museum Ludwig schenkte. Venedig ist ein zweiteiliges Ensemble und Genzkens erste Epoxidharz-Skulptur; sie zeigte sie zum ersten Mal auf der Biennale in Venedig 1993, daher der Titel. Ihr Spiel mit kunsthistorischen Referenzen – von der Bedeutung des Fensters als Ein- wie Ausblick bis hin zum Paravent als Raumteiler – ist genauso vielfältig wie das gewählte Material, das durch seinen transluziden Charakter als „Leuchtkörper und Reflektoren […] ein visuelles Echo [bildet]“ (Michael Krajewski in der Publikation zum Wolfgang-Hahn-Preis).

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