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Trisha Baga - Mollusca & The Pelvic Floor

2019

Trisha Baga wurde 1985 in Venice, Florida, USA geboren. Sie lebt und arbeitet in New York City. Ihr Bachelorstudium schloss sie 2007 an der Cooper Union School of Art in New York ab und ihren Master absolvierte sie 2010 an der Milton Avery Graduate School of the Arts am Bard College, New York. Zuletzt waren ihre Arbeiten u.a. im LACMA in Los Angeles, in der Galerie Greene Naftali in New York, auf der Manifesta 11 in Zürich, in der Galerie Société in Berlin und im Fridericianum in Kassel zu sehen. Bagas Werk entzieht sich einer linearen Erzählung. Wiederkehrende Themen sind Zeitgeist, umweltproblematische Sachverhalte und Identitätsfragen, die auf oft humorvolle Art und Weise erforscht werden.

Installationsansicht: Mollusca & The Pelvic Floor, 2018 © Greene Naftali, New York und SOCIÉTÉ, Berlin, Foto: Martha Fleming-Ives
Installationsansicht: Mollusca & The Pelvic Floor, 2018
Installationsansicht: Mollusca & The Pelvic Floor, 2018 © Greene Naftali, New York und SOCIÉTÉ, Berlin, Foto: Martha Fleming-Ives

Mollusca & The Pelvic Floor, 2018, 2 Kanal Projektion (2D Video und 3D Video), Keramiken und diverse Materialien, Dauer: 37:18 Min., Edition 3/3

Mollusca & The Pelvic Floor ist eine Videoinstallation, die namentlich um den Smart Speaker des Internet-Versandriesen Amazon zirkuliert. Dabei handelt es sich um einen sprachgesteuerten persönlichen Assistenten namens Alexa, der in Trisha Bagas Arbeit auch auf den Gleichklang “Mollusca” (Englisch für Weichtier) hört. In einer 37-minütigen Projek-tion hat die Künstlerin ein 2D- und ein 3D-Video kombiniert. Zu sehen und hören ist eine Vielzahl unzusammenhängender Film- und Audioaufnahmen, von Homevideos aus dem Familienarchiv der Künstlerin, Ausschnitten aus Hollywood-Science-Fiction-Filmen (u.a. aus Contact und der jüngsten Jumanji Verfilmung) über Aufnahmen aus dem Atelier der Künstlerin bis hin zu kosmischen Strudeln und immer wieder Alexas aka Molluscas charakteristischer Leuchtring. Der filmische Raum wird erweitert um diverse Objekte, die davor ohne klaren Zusammenhang verteilt sind und von Lichtspots erhellt werden, so zum Beispiel eine pinke Decke, mehrere Steine, ein Kännchen mit Olivenöl, ein altes Radio, ein Ventilator und eine Wanduhr, die auf der Filmleinwand angebracht ist. Sie wirken wie der eigenartigen Projektion entnommene Requisiten und so entsteht der Eindruck, als würde unsere Gegenwart als verworrene, verwirrende, oftmals komödiantische und sehr lebensnahe Science-Fiction-Inszenierung, aufgeführt.

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