Perlensucher

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Gerhard Richter - Kreuz, 1997

2016

Gerhard Richter (*1932 in Dresden) zählt zu den bekanntesten Vertretern der zeitgenössischen Kunst in Deutschland. Er ist als Maler, Bildhauer und Fotograf tätig. Richter studierte in seiner Heimatstadt Dresden und an der Kunstakademie in Düsseldorf. Ab 1971 hatte er einen Lehrstuhl für Malerei in Düsseldorf inne. Er gilt als einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart. 2002 wurden zahlreiche seine Arbeiten in einer Einzelausstellung im Museum of Modern Art in New York gezeigt. Sein Werk lässt sich nicht in eine Kategorie einordnen. Er arbeitet sowohl abstrakt als auch figurativ und lotet somit immer wieder die Grenzen und Möglichkeiten der Kunst aus. Im Museum Ludwig in Köln ist er bislang mit Werken wie Ema (Akt auf einer Treppe), 1966; 48 Porträts, 1971/72; Elbe, 2012, und November, 2012, vertreten. Richter lebt und arbeitet in Köln.

Gerhard Richter: Kreuz, 1997 © Gerhard Richter 2021 (07062021)

Die Wandskulptur Kreuz von Gerhard Richter entstand 1997 als schlichte, gradlinige Skulptur aus Werkzeugstahl. Als Edition in einer Auflage von 80 Exemplaren entsprechen die Längen der Streben menschlichen Proportionen, die auf das Kreuz übertragen wurden. In dieser Ableitung könnte man das Kreuz also als eine Art als anthropometrische Studie sehen. Neben dem vielbeachteten Kirchenfenster im Südquerhaus des Kölner Domes (2007) ist das Kreuz eines der wenigen Werke von Richter, die sich mit dem christlichen Glauben auseinandersetzen, genauso wie die 2020 von ihm entworfenen Chorfenster in der gotischen Abteikirche von Tholey im Saarland. Die drei jeweils 1,95 mal 9,30 Meter großen Werke hat Richter auf Grundlage des abstrakten Bildes 724-4 aus seinem Buch Patterns durch wiederholtes Teilen und Spiegeln entwickelt.

Anna Friebe-Reininghaus, die 2013 mit weiteren Sammlerinnen und Sammlern die Perlensucher am Museum Ludwig initiierte, die jährlich eine oder mehrere Papierarbeiten für das Museum Ludwig ankauft, hat das Werk dem Museum geschenkt. Es ergänzt die großzügige Schenkung der Sammlerin und ihres Ehemanns Ulrich Reininghaus von 2008, als das Paar rund 180 Editionen von Sigmar Polke dem Museum Ludwig übergab.

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