Perlensucher

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Gerhard Richter - Kreuz, 1997

2020

Die Wandskulptur Kreuz von Gerhard Richter entstand 1997 als schlichte, gradlinige Skulptur aus Werkzeugstahl. Als Edition in einer Auflage von 80 Exemplaren entsprechen die Längen der Streben menschlichen Proportionen, die auf das Kreuz übertragen wurden. In dieser Ableitung könnte man das Kreuz also als eine Art als anthropometrische Studie sehen. Neben dem vielbeachteten Kirchenfenster im Südquerhaus des Kölner Domes (2007) ist das Kreuz eines der wenigen Werke von Richter, die sich mit dem christlichen Glauben auseinandersetzen, genauso wie die 2020 von ihm entworfenen Chorfenster in der gotischen Abteikirche von Tholey im Saarland. Die drei jeweils 1,95 mal 9,30 Meter großen Werke hat Richter auf Grundlage des abstrakten Bildes 724-4 aus seinem Buch Patterns durch wiederholtes Teilen und Spiegeln entwickelt.

Anna Friebe-Reininghaus, die 2013 mit weiteren Sammlerinnen und Sammlern die Perlensucher am Museum Ludwig initiierte, die jährlich eine oder mehrere Papierarbeiten für das Museum Ludwig ankauft, hat das Werk dem Museum geschenkt. Es ergänzt die großzügige Schenkung der Sammlerin und ihres Ehemanns Ulrich Reininghaus von 2008, als das Paar rund 180 Editionen von Sigmar Polke dem Museum Ludwig übergab.

Gerhard Richter: Kreuz, 1997 © Gerhard Richter 2021 (07062021)
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